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Biogas-TV-Hinweis planet e2
Biogas - die Kraft aus der Natur

Bisher führt Biogas in Deutschland ein Schattendasein. Gerade einmal 1,5% beträgt der Anteil am Gasverbrauch. Experten halten eine Quote von 40% für möglich. Damit wäre Biogas ein wichtiger Baustein der Energiewende, wenn die Sonne nicht scheint oder Wind nicht weht.
Das kleine Dorf Bollewick in Mecklenburg-Vorpommern hat es mit Biogas sogar zu vollständiger Energieunabhängigkeit gebracht. Die eigene Biogasanlage liefert nicht nur günstige Wärme für die Einwohner, sie kann auch ein großes Kulturzentrum im Dorf beheizen. Die Anlage wird betrieben mit der Gülle aus einem Kuhstall. Platz für Kultur ermöglicht durch Kuhmist!

Bollewick ist kein Einzelfall: Etliche Dörfer bleiben so von der Energiekrise verschont. Gewonnen wird Biogas aus Gülle, Pflanzenresten, Abfall aus der Biotonne oder Energiepflanzen wie Mais. Bei der Vergärung des organischen Materials in großen Tanks entsteht Methan, der Hauptbestandteil von Erdgas. Etwa 9.000 dieser Biogasanlagen liefern deutschlandweit Strom und Wärme, überwiegend auf dem Land.

Während Biogas in Deutschland eher ein Nischenprodukt ist, setzt man in Dänemark voll darauf. Schon heute werden bei unseren nördlichen Nachbarn 34% des heimischen Gasbedarfs durch Biomethan gedeckt. Bis 2030 sollen es 100% werden.


Die Regierung in Kopenhagen baut die Biogas-Quote konsequent aus, um die Abhängigkeit von fossilem Erdgas zu beenden und insbesondere die russischen Importe zu ersetzen.

Doch Biogas ist auch umstritten: Als Grundstoff werden nicht nur Küchenabfälle oder Gülle eingesetzt. Die meisten Anlagen werden auch mit Mais oder Raps gefüttert. Wertvolle landwirtschaftliche Flächen werden so für den intensiv-landwirtschaftlichen Anbau von Energiepflanzen genutzt. Der Vorwurf: Lebensmittel gehören auf den Teller und nicht in den Tank.


planet e zeigt, wie mithilfe von Biogas die eigene Gasförderung erhöht und somit die Abhängigkeit von Importen reduziert werden kann - und welcher Preis bei Flächennutzung und Umweltschutz dafür zu zahlen wäre.